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Selten eine so ruhige Busfahrt erlebt

Nils Niendorf will sich dauerhaft als Horster Stammspieler etablieren. Foto: rst

Horsts Innenverteidiger Nils Niendorf blickt im Interview auf die erste VfR-Schlappe zurück, richtet seinen Blick aber auch in die Zukunft

Die Hinrunde der Verbandsliga Süd-West endet für Tabellenführer VfR Horst mit einem Spitzenspiel gegen Schackendorf (Sonnabend, 14 Uhr). Eines ist sicher: Der VfR wird auch nach diesem Wochenende die Liga anführen. Doch nach der ersten Niederlage beim bislang durch eher schwächere Leistungen aufgefallenen Aufsteiger Wahlstedt wittern die Verfolger Morgenluft, zumal sich auch der bisher ärgste Konkurrent Wankendorf erstmals geschlagen geben musste.
Wie haben die Horster die ärgerliche 3:4-Schlappe verdaut und was rechnet man sich nun gegen Schackendorf aus? Fragen, die unser Sportredakteur Reiner Stöter an den Horster Innenverteidiger Nils Niendorf richtete.

Schon vor dem letzten Spieltag der Hinrunde ist dem VfR Horst die Herbstmeisterschaft nicht mehr zu nehmen. Der VfR hat eine tolle Erfolgsserie hingelegt. Was macht die Mannschaft in dieser Saison so stark?
Wir haben von A bis Z eine hervorragende Gemeinschaft. Alle verstehen sich gut und wir haben viel Spaß miteinander. Den Spagat zwischen Spaß und Ernst haben wir dabei gut hinbekommen. Das ist eines unserer Erfolgsrezepte. Vor allem im Abschlusstraining merkt man dann aber auch, dass jeder den Ehrgeiz hat, am Wochenende in der Startelf zu stehen. Alle geben Gas, keiner lässt sich hängen. Das bringt uns voran.

Nach so einer Erfolgsserie ist die Stimmung natürlich besonders gut. Nun gab es am vergangenen Wochenende in Wahlstedt aber die erste Niederlage. Diese war sehr unglücklich und deshalb natürlich besonders ärgerlich. Habt ihr diesen Rückschlag schon verdaut?
Jeder wusste, dass es irgendwann einmal passieren würde. Aber die Art und Weise war schon sehr ärgerlich. Ich habe selten nach einem Spiel so eine ruhige Busfahrt erlebt. Damit musste jeder von uns erst einmal klar kommen. Diesmal hatten wir leider nicht das Quäntchen Glück, das wir in anderen Spielen vielleicht auch mal ein wenig überstrapaziert haben. Am Montag wurde das Ganze beim Training noch einmal analysiert und damit war das Kapitel abgehakt, so dass wir uns den Rest der Woche ganz auf das Spiel gegen Schackendorf konzentrieren konnten.

Mit den Schackendorfern kommt ein ambitioniertes Team am letzten Hinrundenspieltag nach Horst. Die Mannschaft hat zuletzt sehr stark aufgetrumpft. Wie ist Deine Prognose für das Spiel?
Das wird ein klassischer Fight - so wie gegen Lägerdorf oder Wankendorf. Aber auch wenn es kampfbetont zugehen wird: Hier treffen zwei spielerisch starke Mannschaften aufeinander, die fußballerisch etwas bieten werden. Es wird eine ganz enge Kiste, aber wir sollten am Ende knapp die Nase vorn haben.

Wird der VfR auch am Ende der Saison ganz oben stehen?
Natürlich wollen wir das alle, doch die Saison ist noch lang. Die komplette Rückrunde steht noch vor uns. Es kann also noch viel passieren. Ich bin aber sicher, dass wir bis zum Ende ganz oben mitspielen. Wir werden auf jeden Fall ein gewichtiges Wort im Kampf um die Titelvergabe mitsprechen.

Was sind Deine persönlichen sportlichen Ziele?
In meinem zweiten Jahr in der Ligamannschaft habe ich bisher fast alle Spiele mitgemacht. Jetzt möchte ich mich weiter als Stammspieler in der Innenverteidigung etablieren.

Beim SV Halstenbek/Rellingen hatte Nils Niendorf seine ersten Ballkontakte in der ,,Pampersliga", spielte auch ein Jahr in Egenbüttel, ehe er nach Umzug bei Rot-Weiß Kiebitzreihe landete. Unter Trainer Herbert Buck startete Niendorf seine Steinburger Fußballerkarriere in der RWK-B-Jugend. Beim VfR Horst spielte er zunächst in der SG mit den Rot-Weißen, die mit der A-Jugend in die SH-Liga aufgestiegen war. Nach der Saison in der höchsten Spielklasse des Landes wechselte der Abwehrspieler endgültig zum VfR, wo er zunächst drei Jahre in der Zweiten spielte, ehe ihn Lars Lühmann in der vergangenen Saison in die Liga holte. Für den 23-Jährigen war das zunächst ein gewaltiger Sprung, weil er wegen der Ausbildung zum Handwerksmeister ein halbes Jahr nicht trainiert hatte. Mittlerweile ist Niendorf jedoch Stammspieler in der Innenverteidigung der Horster Viererkette. Der Beruf kam dabei nicht zu kurz. Im Gegenteil: Niendorf hat es in seinen jungen Jahren bereits zum Werkstattleiter bei der Karl H. Bartels GmbH gebracht.

Autor: SHZ / Interview: rst

Torfestival in Horst - HSV gewinnt mit 15:0

In einem torreichen Testspiel gegen den VfR Horst gewinnen die Rothosen mit 15:0. 
Der HSV hat am Mittwochabend (02.07.14) sein Testspiel beim VfR Horst mit 15:0 (4:0) für sich entschieden. Gegen den Verbandsligisten erspielte sich das Team von Mirko Slomka eine Chance nach der anderen und zeigte sich vor dem Tor eiskalt. Tore von Jiracek (20.), Cigerci (32., 52., 63., 88., 90.), Stieber (41., 56., 78.), van der Vaart (44.), Arslan (61.), Demirbay (50., 58., 82.) und Steinmann (84.) besiegelten am Ende den 15:0-Endstand. 
 
Lemke hält die Gastgeber lange im Spiel
 
Wusste zu überzeugen und erzielte fünf Treffer gegen den VfR Horst: Tolcay Cigerci.

Die Rothosen nahmen von Anfang an das Heft des Handels in die Hand. Bereits in Minute sechs kam Kapitän Rafael van der Vaart nach einer schönen Kombination zwischen Petr Jiracek und Ivo Ilicevic zum Abschluss, doch sein Schuss ging deutlich über die Querlatte. Die Gastgeber zeigten sich jedoch alles andere als erschrocken, hielten mutig dagegen und versuchten sich über weite Strecken spielerisch zu befreien. Eigene Chancen blieben in Hälfte allerdings aus. Nach zwei schön herausgespielten Chancen, die nur knapp das gegnerische Gehäuse verfehlten (10. van der Vaart, 15. Ilicevic) fiel in der 20. Spielminute das verdiente 1:0. Eine Unstimmigkeit in der Horster Abwehr nutzte Petr Jiracek zu seinen Gunsten und versenkte das Leder zur Führung. Im Anschluss an den Treffer musste Per Skjelbred (Schlag auf den Knöchel) verletzungsbedingt das Feld verlassen. Der Norweger wusste bis dahin mit intelligenten Pässen, gutem Stellungsspiel und energischen Zweikämpfen zu überzeugen. Für ihn kam Kerem Demirbay in die Partie.
Die Rothosen hielten den Druck in den Folgeminuten aufrecht, ohne jedoch zwingend vor dem Tor zu agieren. Erst in der 32. Minute kam Zoltan Stieber aus aussichtsreicher Position zum Schuss. Diesen konnte Lemke, der Keeper des VfR Horst noch glänzend parieren. Bei dem Nachschuss von Tolcay Cigerci war allerdings chancenlos. Nach dem 2:0 knüpfte die Nummer eins des VfR an seine Parade kurz zu vor an und hielt zunächst einen Schuss vom völlig freistehenden van der Vaart und im Anschluss drei direkt aufeinanderfolgende Schüsse von Stieber, Cigerci und Ilicevic. Dafür gab es völlig zu recht Szenenapplaus von den 2.500 Zuschauern. Doch in der 41. Minute konnte auch der Schlussmann der Gastgeber dem strammen Schuss von Stieber zum 3:0 nur hinterhersehen. Der Ungar zog aus halbrechter Position trocken ins lange Eck ab. Und als die meisten gedanklich schon in der Pause waren erhöhte Rafael van der Vaart mit einem Traumtor aus 30 Metern auf 4:0 (44.). 

Nach der Pause abschlussstärker 

Zur Halbzeit nahm Trainer Mirko Slomka einige Veränderungen vor. Im Tor ersetzte Johannes Kreidl den wenig beschäftigten Alexander Brunst und für Mancienne, Ilicevic, Jung und van der Vaart kamen Dennis Diekmeier, Christian Derflinger, Matti Steinmann und Tolgay Arslan in die Partie. Scheiterten die Rothosen in Hälfte eins noch am starken Lemke, erhöhten sie den Spielstand binnen 25 Minuten auf 10:0. In der 50. Minute war es Kerem Demirbay, der zum 5:0 traf und den Torreigen in Hälfte zwei eröffnete. Cigerci (52., 63.), Stieber (56.), erneut Demirbay (60.), und Arslan in der 61. Minute bescherten die komfortable zehn-Tore-Führung. Bei den Gastgebern schien sich im zweiten Durchgang schwerer zu tun, was ihrem Engagement und ihrer Leidenschaft kein Abbruch tat.
In der 75. Minute hatte Jan Behrendt die größte Chance für den VfR Horst, doch sein geplanter Lupfer fing Johannes Kreidl ab. Auch in der Schlussviertelstunde waren es die Rothosen, die Ball und Gegner beherrschten. Zwölf Minuten vor dem Ende erzielte Stieber das 11:0. Kerem Demirbay machte das Dutzend in der 82. Minute voll. Zwei Minuten später durfte sich auch Matti Steinmann in die Torschützenliste eintragen ehe Cigerci in der 88. und 90. zum 15:0-Endstand traf. Direkt nach dem letzten Treffer pfiff das Schiri-Gespann eine faire Partie ab, die einen Ehrentreffer verdient gehabt hätte. 

So haben sie gespielt: 

VfR Horst: Lemke - Suta, Niendorf, Rammer, Sommer - Dittmann, Petersen, Behrendt, Gorny - Viskovic, Gohlke 

In der 2. Hz. eingewechselt: Körner, Taser, Thies, Weckwert, Horn, Kuck, Maniscalco, Clasen 

Hamburger SV: Brunst (46. Kreidl) - Mancienne, Westermann, Kacar (46. Diekmeier), Jiracek - Stieber, Jung (46. Arslan), Skjelbred (23. Demirbay), Ilicevic (46. Derflinger) - van der Vaart (46. Steinmann) - Cigerci 

Tore: 0:1 Jiracek (20.), 0:2 Cigerci (36.), 0:3 Stieber (44.), 0:4 van der Vaart (45.), 0:5 Demirbay (52.), 0:6 Cigerci (53.), 0:7 Stieber (57.), 0:8 Demirbay (60.), 0:9 Arslan (63.), 0:10 Cigerci (70.), 0:11 Stieber (80.), 0:12 Demirbay (83.), 0:13 Steinmann (86.), 0:14 Cigerci (88.), 0:15 Cigerci (90.)

Zuschauer: 2.500 (ausverkauft)

Horst will HU zu Fall bringen

VfR-Angreifer Jan Behrendt spricht im Interview über Stärken und Schwächen seiner ehemaligen Teamkollegen

Das Geschehen auf den ersten Tabellenrängen der Verbandsliga Süd-West ist in dieser Saison weiterhin von großer Spannung geprägt. Nachdem in den vergangenen Wochen zwei Mal ein Steinburger Derby im Fokus stand, ist es diesmal die Partie des SV Henstedt-Ulzburg (dritter Platz, 42 Punkte) gegen den VfR Horst (Sechster, 37 Zähler).

Wenn es für die Horster optimal läuft, könnte die Truppe von Trainer Lars Lühmann noch eine Chance bekommen, an HU vorbei zu ziehen. Natürlich nur dann, wenn der VfR am Sonntag gewinnt und die Elf aus dem Kreis Segeberg danach noch ein weiteres Mal patzt. Mag dies bezogen auf den VfR auch sehr optimistisch gedacht sein, so würde ein Horster Sieg aber auf alle Fälle dem TSV Lägerdorf (Fünfter, 39 Punkte) eine Riesenchance für den Aufstieg in die SH-Liga eröffnen und dem FC Reher/Puls (Erster, 43 Zähler) die Meisterschaft - wenn auch ohne Aufstiegsrecht - greifbar nahe bringen.  Umgekehrt wäre ein HU-Sieg fast schon eine Vorentscheidung zugunsten der Truppe von Trainer Jens Martens.

Der 24-jährige Jan Behrendt kennt die Henstedt-Ulzburger aus seiner Zeit bei HU (Saison 2010/11 und 2011/12) noch sehr gut. Im Interview schildert der Mittelfeldspieler der Süd-Steinburger, welche Chancen sich die Horster selbst ausrechnen und wo er Stärken und Schwächen des Tabellendritten sieht.

Hallo Herr Behrendt, am Sonntag geht es gegen Ihren Ex-Verein um sehr viel. Rechnet sich der VfR noch Chancen aus, im Saisonendspurt eventuell noch vor Henstedt-Ulzburg zu landen?
Das ist natürlich ein Anreiz für uns alle, aber ich denke es wird sehr schwer, wo wir jetzt auf drei Stammkräfte verzichten müssen (Tim Jeske und Timon Dehner mit Kreuzbandriss, Rene Thies mit Innenbandriss). Ich gehe aber davon aus, dass wir uns dort gut schlagen werden und alles dran setzen, um dort zu gewinnen. Wenn in den drei noch ausstehenden Spielen alle das abrufen, was sie können, könnte ich mir schon vorstellen, dass wir am Ende dieser Saison unter den ersten drei landen.

Wie hat sich der VfR auf diese Aufgabe vorbereitet?
Wir haben sehr gezielt darauf hin trainiert. Im Fokus stand auch die Spritzigkeit, um auch hier noch mal etwas rauszuholen. Trainer Lars Lühmann hat sich das Spiel von HU gegen Kaltenkirchen angeguckt. Ich bin sicher, er wird uns schon richtig auf dieses Spiel einstellen.

Wo sehen Sie Schwachpunkte bei HU, wie können Sie mit Ihrem Team die Henstedt-Ulzburger knacken?
Schwachpunkte sehe ich bei Henstedt-Ulzburg mit Ausnahme des Torhüters in der Abwehr. In diesem Mannschaftsteil hat HU durch Abgänge viele gute Spieler verloren. Wenn wir sie irgendwo kriegen, dann denke ich, dass sie in der Abwehr zu knacken sind.

Und welche Stärken hat das Team von Jens Martens?
HU hat sehr gute erfahrene Spieler vorne im Sturm. Über die Außenpositionen kommen sie mit jungen, schnellen Spielern. Und den Torhüter Andre Zick, mit dem ich noch zusammen gespielt habe, zähle ich auch zu den Stärkeren der Mannschaft.


Wenn es in diesem Jahr nicht klappt mit dem Aufstieg, wie wird das Ziel der Horster in der nächsten Saison lauten?
Auf jeden Fall wieder oben mitspielen. Wir werden uns noch auf zwei, drei Positionen verstärken und wenn das funktioniert, sehe ich eigentlich ganz gute Chancen, dass wir unter den ersten drei, vier Mannschaften mitspielen.

Wie sehen Ihre persönlichen Pläne aus, bleiben Sie beim VfR?
Ja, ich habe verlängert beim VfR. Ich fühle mich wohl, der Trainer ist gut und mit allen Jungs komme ich klar. Wir sind auch außerhalb des Platzes viel unterwegs. Wichtig für mich war, dass der Trainer bleibt und ebenfalls verlängert hat.

Autor: SHZ

Auf Nummer sicher

Marc Stratmann spricht als neuer Vorsitzender des VfR Horst von Jugend-Kooperationen mit Kiebitzreihe und anderen Vereinen
Von der C-Jugend an hat Marc Stratmann (43) alle Nachwuchsmannschaften des VfR Horst durchlaufen und anschließend in den – einst noch gemeldeten – vier verschiedenen Männermannschaften gespielt. Nur in der Altliga war er bisher noch nicht aktiv. „Mal sehen, ob ich eine Wildcard bekomme“, sagt er nicht ganz ernst gemeint, denn eine Knieverletzung hat ihn eigentlich dazu gezwungen die Buffer an den Nagel zu hängen. 
31 Jahre ist Stratmann nun schon im Verein. Jetzt lernt er ganz andere Seiten des Klublebens kennen. Er ist seit zwei Wochen dessen neuer Vorsitzender, nachdem das Amt ein Jahr vakant geblieben war. Als sein Vorgänger Johannes Heinzmann im Februar 2013 nicht erneut antrat, hatte sich kein Kandidat gefunden, der diese Aufgabe übernehmen wollte. So hatten die stellvertretenden Vorsitzenden Frank Karstens, Klaus Borkowski und Bernd Rienau sich diese geteilt. „Die haben einen super Job gemacht“, urteilt Stratmann, der froh ist, dass dieses Trio weiterhin zum Vorstand gehört. Alle drei hätten ihm bereits im vergangenen Jahr die Möglichkeit gegeben, überall reinzuschnuppern. „Es war sehr angenehm, dass ich den Verein näher kennen lernen durfte“, sagt er. Vieles war ihm in den vergangenen 31 Jahren dann doch verborgen geblieben.
Andererseits hat Stratmann die Verantwortung zu einem vergleichsweise angenehmen Zeitpunkt übernommen. Die „schwierige Zeit“ der Nach-Melzer-Ära ist überwunden. Die Zukunft ist bereitet: Die neue Platzanlage am Heisterender Weg steht. Das Vereinsheim ist im Bau; zu Beginn der Horster Woche soll am Donnerstag, 26. Juni, die Einweihung gefeiert werden. „Die Voraussetzungen sind von der Gemeinde aus optimal geschaffen worden“, so Stratmann. Die Organisation des Umzugs von der Jahnstraße auf die neue Anlage ist nun die erste große Aufgabe für den frischgebackenen Vereinschef.
Auf der Baustelle, auf der in der Vergangenheit Unbekannte randaliert haben, ist Stratmann schon vor seiner Wahl tätig gewesen – in beruflicher Funktion als Geschäftsführer seiner Firma WSD Sicherheits-Service. Die baut unter anderem Alarmanlagen ein und ist im Bereich des Werkschutzes tätig. Als der VfR noch in der Schleswig-Holstein-Liga gespielt hat, waren bei Heimspielen auch ständig zwei Mitarbeiter des WSD als Ordner vor Ort. Heute ist dies in der Verbandsliga nur bei sogenannten Risikospielen der Fall – und bei den Handballern der HSG Horst/Kiebitzreihe. Dies aus örtlicher Verbundenheit, denn eigentlich habe man sich von Ordnerdiensten bei Veranstaltungen verabschiedet. Viel mehr erzählt der verheiratete zweifache Familienvater aus seinem beruflichen Umfeld nicht. „Sicherheit ist immer auch mit absoluter Diskretion verbunden“, heißt es dazu auf der Internetpräsenz der Firma.
Über sein neues Ehrenamt spricht Stratmann dagegen gerne. Seine beiden Kinder, sechs und sieben Jahre alt, treten bereits beim VfR gegen den Ball. Und überhaupt die Nachwuchsarbeit. „Für mich ist ein wichtiger Punkt, dass jeder Jugendliche in Horst Fußball spielen kann.“ Soll heißen: Mindestens eine Mannschaft pro Jahrgang ist der Wunsch, dies auch gern in Kooperationen mit anderen Vereinen, wie derzeit bei der F-Jugend mit Rot-Weiß Kiebitzreihe. Da laut Studie des Deutschen Fußball-Bundes bis zum Jahr 2020 die Vereine rund 30 Prozent ihrer jugendlichen Mitglieder verlieren, ist eine solche Zusammenarbeit über die Ortsgrenzen hinweg aus seiner Sicht unumgänglich.
Dass solche Bemühungen des gemeinsamen Wegs von VfR und RWK in der Vergangenheit nicht von Dauer waren, ficht ihn nicht an. Er strebe langfristige Lösungen an. „Wir müssen jetzt angreifen und dürfen das nicht verpennen. Man muss auch dann zusammenarbeiten, wenn keine Probleme da sind“, meint Stratmann. Aus der F-Jugend, die drei bunte Mannschaften stellt, wisse er: „Die finden das toll.“

Dreitägiges Hallenfußballturnier des VfR Horst: Horster Liga-Cup an SV Rugenbergen

Hamburger Oberligist siegt im Endspiel 2:0 gegen VfL Pinneberg. VfR Horst wird nach 5:1 im „kleinen Finale“ gegen TuRa Meldorf Dritter. 

Neuer Gewinner des Liga-Cup des VfR Horst wurde am späten gestrigen Nachmittag in der vollbesetzten Sporthalle der Jacob-Struve-Schule der SV Rugenbergen. In einem reinen Hamburger Oberliga-Duell besiegte der Titelträger 2013 den Vorjahressieger VfL Pinneberg dank zweier Tore in der Spielanfangsphase durch Sven Borgmann und Pascal Haase mit 2:0.
Den dritten Platz sicherte sich Gastgeber VfR Horst. Der Süd-West-Verbandsligist schoss den SH-Ligisten TuRa Meldorf im „kleinen Finale“ mit 5:1 ab. Jan Behrendt, Tim Jeske (2), Florian Sommer und Kevin Dittmann erzielten im vorletzten Turniermatch die Horster Tore bei einem Gegentreffer von Ian Prescott Claus.

Rund 1300 Zuschauer besuchten die dreitägige Veranstaltung, die am Freitagabend mit den Vorrundenspielen der Gruppe A begann und gleich am ersten Abend eine dicke Überraschung parat hatte. Der VfR Horst II qualifizierte sich als Zweiter dieser Staffel neben Gruppensieger TuS Krempe für die Endrunde und so spielte die Reserve des Gastgebers am Sonntag zusammen mit den Liga-Kollegen in der Endrundengruppe A um den Einzug ins Halbfinale. Dort war für den VfR II dann jedoch erwartungsgemäß Endstation. 
Für das größte Aufsehen am Sonnabend sorgte in der Vorrundenstaffel C das Futsal-Team des Hamburger SV. Ungeschlagen mit sechs Siegen bei einem Torverhältnis von 27:6 marschierten die Hanseaten in die Endrunde. Dem HSV Futsal-Team wurde am Sonntag von den nun höherklassigen Gegnern aber die Grenzen aufgezeigt. Rang vier reichte nicht für das Halbfinale.

Ebenfalls in der Endrunde scheiterte Fielmann-Westküstenturnier-Finalist FC Itzehoe. Niederlagen gegen BSC Brunsbüttel (1:2) und SV Rugenbergen (0:2) warfen den FCI zurück. Der hohe 7:2-Erfolg über TuRa Meldorf im vorletzten Spiel der Endrundengruppe B kam für die Itzehoer, die im fünffachen Torschützen Hasan Mercan ihren erfolgreichsten Schützen hatten, zu spät.

Ohne Chance in der Endrunde war TuS Krempe, die alle fünf ihrer Spiele am Sonntag verloren. Einziger Halbfinalist aus dem Kreis Steinburg blieb mithin der VfR Horst, der mit drei Siegen in der Endrunde zu Beginn der Spiele der Gruppe A am Sonntag den Grundstock legte. Die Erfolge gegen TSV Sparrieshoop (2:0), FC Elmshorn II (4:0) und gegen die eigene Zweite (4:1) brachten neun Punkte ein. Nach dem zu diesem Zeitpunkt unerwarteten 1:6-Einbruch gegen den TSV Uetersen reichte den Horstern das 1:1 gegen den VfL Pinneberg zum Einzug in die Vorschlussrunde. Torjäger Jan Behrendt erzielte den VfR-Treffer und sein siebtes Turniertor.

Im Halbfinale scheiterten die Horster erst 14 Sekunden vor der Schluss-Sirene am SV Rugenbergen. Nachdem Florian Sommer (2) und Kevin Dittmann einen 0:2 beziehungsweise 1:3-Rückstand wettgemacht hatten, war es schlussendlich Max Scholz, der nach zuvor drei Toren seines Teamkollegen Pascal Haase mit dem 4:3 den Finaleinzug des Hamburger Oberligisten sichergestellte.

Im zweiten Halbfinale setzte sich der VfL Pinneberg mit 4:2 gegen SH-Ligist TuRa Meldorf durch. Die Domstädter hatten sich offenbar von der 2:7-Niederlage gegen den FC Itzehoe im Gruppenspiel noch nicht erholt. Ian Prescott Claus sorgte mit einem Doppelschlag nach einer 3:0-Führung der Pinneberger durch Daniel Dias (2) und Sören Badermann zwar für kurzzeitige Spannung, doch mit seinem dritten Treffer zum 4:2 besiegelte Daniel Dias die Niederlage der Meldorfer.

von schö; Norddeutsche Rundschau

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