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Horst will HU zu Fall bringen

VfR-Angreifer Jan Behrendt spricht im Interview über Stärken und Schwächen seiner ehemaligen Teamkollegen

Das Geschehen auf den ersten Tabellenrängen der Verbandsliga Süd-West ist in dieser Saison weiterhin von großer Spannung geprägt. Nachdem in den vergangenen Wochen zwei Mal ein Steinburger Derby im Fokus stand, ist es diesmal die Partie des SV Henstedt-Ulzburg (dritter Platz, 42 Punkte) gegen den VfR Horst (Sechster, 37 Zähler).

Wenn es für die Horster optimal läuft, könnte die Truppe von Trainer Lars Lühmann noch eine Chance bekommen, an HU vorbei zu ziehen. Natürlich nur dann, wenn der VfR am Sonntag gewinnt und die Elf aus dem Kreis Segeberg danach noch ein weiteres Mal patzt. Mag dies bezogen auf den VfR auch sehr optimistisch gedacht sein, so würde ein Horster Sieg aber auf alle Fälle dem TSV Lägerdorf (Fünfter, 39 Punkte) eine Riesenchance für den Aufstieg in die SH-Liga eröffnen und dem FC Reher/Puls (Erster, 43 Zähler) die Meisterschaft - wenn auch ohne Aufstiegsrecht - greifbar nahe bringen.  Umgekehrt wäre ein HU-Sieg fast schon eine Vorentscheidung zugunsten der Truppe von Trainer Jens Martens.

Der 24-jährige Jan Behrendt kennt die Henstedt-Ulzburger aus seiner Zeit bei HU (Saison 2010/11 und 2011/12) noch sehr gut. Im Interview schildert der Mittelfeldspieler der Süd-Steinburger, welche Chancen sich die Horster selbst ausrechnen und wo er Stärken und Schwächen des Tabellendritten sieht.

Hallo Herr Behrendt, am Sonntag geht es gegen Ihren Ex-Verein um sehr viel. Rechnet sich der VfR noch Chancen aus, im Saisonendspurt eventuell noch vor Henstedt-Ulzburg zu landen?
Das ist natürlich ein Anreiz für uns alle, aber ich denke es wird sehr schwer, wo wir jetzt auf drei Stammkräfte verzichten müssen (Tim Jeske und Timon Dehner mit Kreuzbandriss, Rene Thies mit Innenbandriss). Ich gehe aber davon aus, dass wir uns dort gut schlagen werden und alles dran setzen, um dort zu gewinnen. Wenn in den drei noch ausstehenden Spielen alle das abrufen, was sie können, könnte ich mir schon vorstellen, dass wir am Ende dieser Saison unter den ersten drei landen.

Wie hat sich der VfR auf diese Aufgabe vorbereitet?
Wir haben sehr gezielt darauf hin trainiert. Im Fokus stand auch die Spritzigkeit, um auch hier noch mal etwas rauszuholen. Trainer Lars Lühmann hat sich das Spiel von HU gegen Kaltenkirchen angeguckt. Ich bin sicher, er wird uns schon richtig auf dieses Spiel einstellen.

Wo sehen Sie Schwachpunkte bei HU, wie können Sie mit Ihrem Team die Henstedt-Ulzburger knacken?
Schwachpunkte sehe ich bei Henstedt-Ulzburg mit Ausnahme des Torhüters in der Abwehr. In diesem Mannschaftsteil hat HU durch Abgänge viele gute Spieler verloren. Wenn wir sie irgendwo kriegen, dann denke ich, dass sie in der Abwehr zu knacken sind.

Und welche Stärken hat das Team von Jens Martens?
HU hat sehr gute erfahrene Spieler vorne im Sturm. Über die Außenpositionen kommen sie mit jungen, schnellen Spielern. Und den Torhüter Andre Zick, mit dem ich noch zusammen gespielt habe, zähle ich auch zu den Stärkeren der Mannschaft.


Wenn es in diesem Jahr nicht klappt mit dem Aufstieg, wie wird das Ziel der Horster in der nächsten Saison lauten?
Auf jeden Fall wieder oben mitspielen. Wir werden uns noch auf zwei, drei Positionen verstärken und wenn das funktioniert, sehe ich eigentlich ganz gute Chancen, dass wir unter den ersten drei, vier Mannschaften mitspielen.

Wie sehen Ihre persönlichen Pläne aus, bleiben Sie beim VfR?
Ja, ich habe verlängert beim VfR. Ich fühle mich wohl, der Trainer ist gut und mit allen Jungs komme ich klar. Wir sind auch außerhalb des Platzes viel unterwegs. Wichtig für mich war, dass der Trainer bleibt und ebenfalls verlängert hat.

Autor: SHZ

Auf Nummer sicher

Marc Stratmann spricht als neuer Vorsitzender des VfR Horst von Jugend-Kooperationen mit Kiebitzreihe und anderen Vereinen
Von der C-Jugend an hat Marc Stratmann (43) alle Nachwuchsmannschaften des VfR Horst durchlaufen und anschließend in den – einst noch gemeldeten – vier verschiedenen Männermannschaften gespielt. Nur in der Altliga war er bisher noch nicht aktiv. „Mal sehen, ob ich eine Wildcard bekomme“, sagt er nicht ganz ernst gemeint, denn eine Knieverletzung hat ihn eigentlich dazu gezwungen die Buffer an den Nagel zu hängen. 
31 Jahre ist Stratmann nun schon im Verein. Jetzt lernt er ganz andere Seiten des Klublebens kennen. Er ist seit zwei Wochen dessen neuer Vorsitzender, nachdem das Amt ein Jahr vakant geblieben war. Als sein Vorgänger Johannes Heinzmann im Februar 2013 nicht erneut antrat, hatte sich kein Kandidat gefunden, der diese Aufgabe übernehmen wollte. So hatten die stellvertretenden Vorsitzenden Frank Karstens, Klaus Borkowski und Bernd Rienau sich diese geteilt. „Die haben einen super Job gemacht“, urteilt Stratmann, der froh ist, dass dieses Trio weiterhin zum Vorstand gehört. Alle drei hätten ihm bereits im vergangenen Jahr die Möglichkeit gegeben, überall reinzuschnuppern. „Es war sehr angenehm, dass ich den Verein näher kennen lernen durfte“, sagt er. Vieles war ihm in den vergangenen 31 Jahren dann doch verborgen geblieben.
Andererseits hat Stratmann die Verantwortung zu einem vergleichsweise angenehmen Zeitpunkt übernommen. Die „schwierige Zeit“ der Nach-Melzer-Ära ist überwunden. Die Zukunft ist bereitet: Die neue Platzanlage am Heisterender Weg steht. Das Vereinsheim ist im Bau; zu Beginn der Horster Woche soll am Donnerstag, 26. Juni, die Einweihung gefeiert werden. „Die Voraussetzungen sind von der Gemeinde aus optimal geschaffen worden“, so Stratmann. Die Organisation des Umzugs von der Jahnstraße auf die neue Anlage ist nun die erste große Aufgabe für den frischgebackenen Vereinschef.
Auf der Baustelle, auf der in der Vergangenheit Unbekannte randaliert haben, ist Stratmann schon vor seiner Wahl tätig gewesen – in beruflicher Funktion als Geschäftsführer seiner Firma WSD Sicherheits-Service. Die baut unter anderem Alarmanlagen ein und ist im Bereich des Werkschutzes tätig. Als der VfR noch in der Schleswig-Holstein-Liga gespielt hat, waren bei Heimspielen auch ständig zwei Mitarbeiter des WSD als Ordner vor Ort. Heute ist dies in der Verbandsliga nur bei sogenannten Risikospielen der Fall – und bei den Handballern der HSG Horst/Kiebitzreihe. Dies aus örtlicher Verbundenheit, denn eigentlich habe man sich von Ordnerdiensten bei Veranstaltungen verabschiedet. Viel mehr erzählt der verheiratete zweifache Familienvater aus seinem beruflichen Umfeld nicht. „Sicherheit ist immer auch mit absoluter Diskretion verbunden“, heißt es dazu auf der Internetpräsenz der Firma.
Über sein neues Ehrenamt spricht Stratmann dagegen gerne. Seine beiden Kinder, sechs und sieben Jahre alt, treten bereits beim VfR gegen den Ball. Und überhaupt die Nachwuchsarbeit. „Für mich ist ein wichtiger Punkt, dass jeder Jugendliche in Horst Fußball spielen kann.“ Soll heißen: Mindestens eine Mannschaft pro Jahrgang ist der Wunsch, dies auch gern in Kooperationen mit anderen Vereinen, wie derzeit bei der F-Jugend mit Rot-Weiß Kiebitzreihe. Da laut Studie des Deutschen Fußball-Bundes bis zum Jahr 2020 die Vereine rund 30 Prozent ihrer jugendlichen Mitglieder verlieren, ist eine solche Zusammenarbeit über die Ortsgrenzen hinweg aus seiner Sicht unumgänglich.
Dass solche Bemühungen des gemeinsamen Wegs von VfR und RWK in der Vergangenheit nicht von Dauer waren, ficht ihn nicht an. Er strebe langfristige Lösungen an. „Wir müssen jetzt angreifen und dürfen das nicht verpennen. Man muss auch dann zusammenarbeiten, wenn keine Probleme da sind“, meint Stratmann. Aus der F-Jugend, die drei bunte Mannschaften stellt, wisse er: „Die finden das toll.“

Dreitägiges Hallenfußballturnier des VfR Horst: Horster Liga-Cup an SV Rugenbergen

Hamburger Oberligist siegt im Endspiel 2:0 gegen VfL Pinneberg. VfR Horst wird nach 5:1 im „kleinen Finale“ gegen TuRa Meldorf Dritter. 

Neuer Gewinner des Liga-Cup des VfR Horst wurde am späten gestrigen Nachmittag in der vollbesetzten Sporthalle der Jacob-Struve-Schule der SV Rugenbergen. In einem reinen Hamburger Oberliga-Duell besiegte der Titelträger 2013 den Vorjahressieger VfL Pinneberg dank zweier Tore in der Spielanfangsphase durch Sven Borgmann und Pascal Haase mit 2:0.
Den dritten Platz sicherte sich Gastgeber VfR Horst. Der Süd-West-Verbandsligist schoss den SH-Ligisten TuRa Meldorf im „kleinen Finale“ mit 5:1 ab. Jan Behrendt, Tim Jeske (2), Florian Sommer und Kevin Dittmann erzielten im vorletzten Turniermatch die Horster Tore bei einem Gegentreffer von Ian Prescott Claus.

Rund 1300 Zuschauer besuchten die dreitägige Veranstaltung, die am Freitagabend mit den Vorrundenspielen der Gruppe A begann und gleich am ersten Abend eine dicke Überraschung parat hatte. Der VfR Horst II qualifizierte sich als Zweiter dieser Staffel neben Gruppensieger TuS Krempe für die Endrunde und so spielte die Reserve des Gastgebers am Sonntag zusammen mit den Liga-Kollegen in der Endrundengruppe A um den Einzug ins Halbfinale. Dort war für den VfR II dann jedoch erwartungsgemäß Endstation. 
Für das größte Aufsehen am Sonnabend sorgte in der Vorrundenstaffel C das Futsal-Team des Hamburger SV. Ungeschlagen mit sechs Siegen bei einem Torverhältnis von 27:6 marschierten die Hanseaten in die Endrunde. Dem HSV Futsal-Team wurde am Sonntag von den nun höherklassigen Gegnern aber die Grenzen aufgezeigt. Rang vier reichte nicht für das Halbfinale.

Ebenfalls in der Endrunde scheiterte Fielmann-Westküstenturnier-Finalist FC Itzehoe. Niederlagen gegen BSC Brunsbüttel (1:2) und SV Rugenbergen (0:2) warfen den FCI zurück. Der hohe 7:2-Erfolg über TuRa Meldorf im vorletzten Spiel der Endrundengruppe B kam für die Itzehoer, die im fünffachen Torschützen Hasan Mercan ihren erfolgreichsten Schützen hatten, zu spät.

Ohne Chance in der Endrunde war TuS Krempe, die alle fünf ihrer Spiele am Sonntag verloren. Einziger Halbfinalist aus dem Kreis Steinburg blieb mithin der VfR Horst, der mit drei Siegen in der Endrunde zu Beginn der Spiele der Gruppe A am Sonntag den Grundstock legte. Die Erfolge gegen TSV Sparrieshoop (2:0), FC Elmshorn II (4:0) und gegen die eigene Zweite (4:1) brachten neun Punkte ein. Nach dem zu diesem Zeitpunkt unerwarteten 1:6-Einbruch gegen den TSV Uetersen reichte den Horstern das 1:1 gegen den VfL Pinneberg zum Einzug in die Vorschlussrunde. Torjäger Jan Behrendt erzielte den VfR-Treffer und sein siebtes Turniertor.

Im Halbfinale scheiterten die Horster erst 14 Sekunden vor der Schluss-Sirene am SV Rugenbergen. Nachdem Florian Sommer (2) und Kevin Dittmann einen 0:2 beziehungsweise 1:3-Rückstand wettgemacht hatten, war es schlussendlich Max Scholz, der nach zuvor drei Toren seines Teamkollegen Pascal Haase mit dem 4:3 den Finaleinzug des Hamburger Oberligisten sichergestellte.

Im zweiten Halbfinale setzte sich der VfL Pinneberg mit 4:2 gegen SH-Ligist TuRa Meldorf durch. Die Domstädter hatten sich offenbar von der 2:7-Niederlage gegen den FC Itzehoe im Gruppenspiel noch nicht erholt. Ian Prescott Claus sorgte mit einem Doppelschlag nach einer 3:0-Führung der Pinneberger durch Daniel Dias (2) und Sören Badermann zwar für kurzzeitige Spannung, doch mit seinem dritten Treffer zum 4:2 besiegelte Daniel Dias die Niederlage der Meldorfer.

von schö; Norddeutsche Rundschau

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